Karl IV. - Kaiser des Reiches und König von Böhmen |
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Karl IV. war eine in die geistige Welt eingeweihte Persönlichkeit.[1] Er selbst deutet auf dieses Geheimnis in seiner Autobiographie
(der ersten, die eine Herrscherpersönlichkeit überhaupt verfaßt
hat), in der von einem ungewöhnlichen Erlebnis berichtet, das
sich in seiner Jugend ereignete: "Hier [in Terenzo bei Parma]
ward uns, als uns nachts der Schlaf beschlich, folgende Erscheinung.
Ein Engel Gottes trat neben uns zur Linken unseres Lagers, stieß
uns an und sprach: 'Stehe auf und komme mit uns!' - Wir antworteten
im Geiste: 'Herr, ich weiß nicht wohin, noch auch, wie ich mit
Euch gehen soll.' Indem er uns nun vorn an den Haaren faßte, trug
er uns mit sich in die Luft empor bis über eine große Schlachtreihe
bewaffneter Reiter, welche kampfbereit vor einer Burg standen.
Und er hielt uns über der Schlachtreihe in den Lüften und sprach
zu uns: 'Blicke hin und schaue!' Und siehe da, ein anderer Engel
fuhr mit feurigem Schwert vom Himmel herab, durchstieß einen Mann
in der Mitte der Schlachtreihe und verstümmelte sein Glied mit
dem Schwerte; anscheinend zum Sterben verwundet, rang dieser auf
dem Pferde sitzend mit dem Tode. Da sprach der Engel, der uns
an den Haaren hielt: 'Erkennst du jenen, der vom Engel durchbohrt
und zu Tode verwundet worden ist?' - 'Herr, ich kenne ihn nicht',
sprachen wir, 'und auch den Ort erkenne ich nicht'. Er sprach:
'Wisse, dies ist der Dauphin von Vienne (...)'."[2] Einige Tage nach diesem Erlebnis erfuhr Karl, daß der Dauphin
bei der Belagerung der Burg des Grafen von Savoyen von einem Pfeil
tödlich getroffen wurde. Auf seiner Burg Karlstein unweit von Prag, in die er sich gerne
zu geistiger Versenkung zurückzog, ließ er die Heiligkreuzkapelle
als "bewußte Nachbildung der Gralburg" errichten;[3] die Wände der Wendeltreppe, die in diese Kapelle führte, waren
mit Szenen aus dem Leben des hl. Wenzel bemalt, in denen man "die
chymische Hochzeit des Christian Rosenkreutz in primitiver Form"
erkennen kann.[4] Seine Autobiographie verrät eine intensive meditative Beschäftigung
mit religiösen und geistigen Inhalten: "Als wir wieder in Böhmen
angelangt waren, geschah es einst, daß wir von Bunzlau nach Tauschim
kamen; und als uns eben der Schlaf übermannen wollte, kam uns
eine heftige Imagination (fortis imaginacio) über jenes Evangelium: 'Das Himmelreich ist gleich einem verborgenen
Schatz im Acker', welches am Tage der Ludmila gelesen wird; und
indem die Imagination begann (incipiens imaginari), entwarf ich im Schlafe die Auslegung. Beim Erwachen aber hatte
ich die Bearbeitung des ersten Teiles des Evangeliums noch vollkommen
inne, und so führte ich sie unter dem Beistand der göttlichen
Gnade völlig zu Ende."[5] Karl machte nie ein Hehl aus seinen geistigen Vorbildern. Eine
ganz besondere Verehrung zollte er dem hl. Wenzel, dessen Namen
er von der Taufe bis zum achten Lebensjahr trug und über den er
eigenhändig eine neue Vita verfaßte.[6] Statuen und Bilder des Heiligen schmückten Prag, das unter Karl
völlig umgestaltet wurde. Auch die böhmische Königskrone wurde
von Karl neu gestiftet, die dadurch als "St.-Wenzels-Krone" ideologische
Grundlage des böhmischen Staatsrechts wurde. Karl wandte sich auch nach Westen, vor allem nach seiner Wahl
zum deutschen Kaiser im Jahre 1355, indem er demonstrativ an die
Strömung anknüpfte, die sich von der hl. Odilie herleitete. Im
Mai 1354 kam er in Begleitung seines Kanzlers Johann von Olmütz
zum erstenmal als Pilger auf den Odilienberg im Elsaß. Dort erhielt
er den rechten Vorderarm der Heiligen als Reliquie für die neue
Prager Kathedrale St. Veit, denn er war ein eifriger Reliquiensammler.
"Die Reliquiengabe hatte zur Folge, daß in Prag ein neues Zentrum
des Odilienkultes entstand."[7] Karl verband sich noch mit einer dritten Tradition: mit der kyrillo-methodianischen
Slavenmission. Sie sollte in engem Zusammenhang mit den Plänen
des Kaisers in der Ostpolitik stehen. Als 17jähriger wurde Karl von seinem Vater Johann 1333 als Markgraf
von Mähren eingesetzt. Auf diese Weise kam er mit dem Ursprungsland
der kyrillo-methodianischen Tradition in Berührung. Besondere
Aufmerksamkeit schenkte er noch viele Jahre später dem Kloster
in Velehrad, wo Method 885 verschieden war. In der von Karl verfaßten
Wenzelsvita wird behauptet, daß Boøivoj und Ludmila von Method
"in der mährischen Bischofsstadt Velehrad in der Kirche des seligen
Vitus" getauft worden wären (in civitate metropolitana Moravie Wellegradensi, in ecclesia
beati Viti), eine Behauptung, die in keiner anderen Wenzels-Legende zu finden
ist.[8] Kyrill und Method waren in Mitteleuropa so gut wie vergessen.
Nur in Kroatien war ihr Andenken lebendig geblieben. Im Jahre
1337 mußte Karl auf einer Reise von Mähren nach Tirol auf Grund
einer Fehde mit den Habsburgern über Ungarn, Kroatien und Venetien
ziehen. Dabei gelangte er an die dalmatische Küste nach Senj,
wo in dem örtlichen Benediktinerkloster die Glagolica benutzt
wurde.[9] Diese Begegnung mit dem Erbe des kyrillischen Werkes hat Karl
sicher beeindruckt. Man kann annehmen, daß er spätestens dort
in den tieferen geistigen Hintergrund der kyrillo-methodianischen
Mission Einblick erhielt. Von diesem Zeitpunkt an begleitete ihn
das Konzept einer Kulturpolitik, die eine Hinwendung Mitteleuropas
an den Osten zum Ziel hatte. Als Grundlage hierfür dienten der
erneuerte kyrillo-methodianische Kultus und die slavische Liturgie,
aber auch das symbolische Erbe der Krone des "Großmährischen Reiches"
aus dem 9. Jahrhundert.[10] Es ist interessant, daß die Chronik des Pøibík Pulkova von Radenín,
die man in engstem Zusammenhang mit Karl sieht,[11] das großmährische Königreich des Sventopluk als Urbild der böhmischen
Krone bezeichnet. Die Chronik behauptet weiter, Karl habe erklärt,
daß "das [großmährische] Königreich auf böhmische Erde verpflanzt
wurde" (aby v Èeskú zemi královstvie pøedvedeno bylo), und daß diese "Verpflanzung von Mähren nach Böhmen ewige Gültigkeit
besitzt" (a to pøedveda nie z Moravy do Èech aby vìènì v svéj moci ostalo).[12] Damit verband die Chronik einen Herrschaftsanspruch über Mähren,
Polen, Ungarn und die Rus'. Schon Dalimil hatte in seiner Reimchronik
um 1310 etwas ähnliches behauptet: Der mächtige Mährerkönig Sventopluk
"habe den tschechischen Fürsten kommen lassen und ihm in Gegenwart
des Kaisers sein Königreich abgetreten" (posvav knìze èeského, pøed ciesaøem postúpi jemu království svého).[13] Dadurch werden die Bemühungen Karls um die Stärkung der böhmischen
Krone und der geistigen Ausstrahlung der böhmischen Länder in
ein anderes Licht gerückt. In Karls Europapolitik sollte Böhmen
als Herz Mitteleuropas zur Drehscheibe zwischen 0st und West werden. Kurz vor seiner Krönung zum deutschen Kaiser erschien Karl Anfang
1346 bei seinem ehemaligen Pariser Lehrer und Papst zu Avignon,
Clemens VI. (1342-1352), und versuchte ihn von der kirchenpolitischen
Bedeutung der slavischen Liturgie in Hinblick auf die kritische
religiöse Lage in Litauen und Serbien zu überzeugen. Er wies ihn
darauf hin, daß man in Sclavonie et nonullis partibus de sclavonica lingua (wahrscheinlich meinte er Kroatien und Dalmatien) mit päpstlicher
Genehmigung die slavische Liturgie gebrauche, daß aber durch Kriege
und Plünderungen viele Klöster der Benediktiner und anderer Orden,
in denen man die slavische Liturgie gefeiert habe, zerstört worden
wären und die Mönche ziellos umherirrten. Das gereiche dem christlichen
Glauben zum Schaden. Gleichzeitig gäbe es in den umliegenden Gegenden
des Königreichs Böhmens, das ein slavisches Land sei (que de eadem lingua et vulgari existunt), viele Schismatiker (orthodoxe Ostslaven) und Ungläubige (Litauer),
die nicht verstehen könnten und wollten, wenn man ihnen das Evangelium
auf Lateinisch predige. Aus diesem Grund wolle er den Papst um
Genehmigung zur Errichtung von Missionsklöstern in Böhmen für
den Gebrauch der slavischen Liturgie bitten. Clemens VI. gestattete
daraufhin in einer Bulle vom 9.Mai 1346 die Errichtung eines einzigen
Klosters, das Karl in Prag erbauen ließ; jedoch wurde der Gebrauch
der slavischen Liturgie strengstens auf den Bereich innerhalb
der Klostermauern beschränkt.[14] 1347 kamen dann an die achtzig kroatische Benediktinermönche
von der Insel Pa¹man nahe Zadar und von Senj in das neue Kloster
des hl. Hieronymus des Slaven (Na Slovanech) nach Prag, das heute unter dem Namen "Emmaus" bekannt ist, wo
sie die slavische Liturgie weiterpflegen durften. Zur gleichen
Zeit (1348) erfolgte auch die Gründung der Prager Universität. Da der Kirchenvater Hieronymus im Hochmittelalter als Erfinder
der slavisch-glagolitischen Schrift galt, konnten die kroatischen
Mönche mit Hilfe dieser Verdrehung in Rom die Erlaubnis für den
Gebrauch der slavischen Liturgie erwirken, was unter Erwähnung
der "Schismatiker" Kyrill und Method kaum möglich gewesen wäre.
Karl griff diesen Irrtum (oder bewußte Finte") auf und befahl,
der slavische Gottesdienst in Prag solle der Verehrung und dem
Andenken des ruhmreichen und seligen Bekenners Hieronymus dienen,
der die Hl. Schrift aus dem Hebräischen in die lateinische und
slavische Sprache übersetzt habe. Damit wurde das Slavische dem
Lateinischen gleichgesetzt.[15] Karl "fügte nun diese slavische Komponente der humanistischen
Hieronymus-Verehrung hinzu, die auf seine maßgebliche Initiative
hin aus Italien nach Böhmen eingeführt worden war. Für den italienischen
Frühhumanismus war die Gestalt des Kirchenvaters bekanntlich unter
anderm wegen seiner Sprachkenntnisse und seiner Übersetzertätigkeit
von zentraler Bedeutung gewesen, ohne daß dabei auch eine slavische
Seite erwähnt worden wäre. Karl suchte nun diese moderne Geistesströmung
mit der historischen Tradition seines Reiches zu verbinden, indem
er den in den böhmischen Ländern nicht sehr populären Hauptpatron
Hieronymus als Nebenpatrone des Klosters Kyrill und Method hinzugesellte.
(...) Im Prager Slavenkloster wurde das Fest der beiden Heiligen
fortan am 14.Februar, dem in Kroatien üblichen Tag, gefeiert."[16] In Emmaus wurde der Gottesdienst also in altslavischer Sprache
gefeiert, das Tschechische trat an die Stelle des Lateinischen
als Sprache der religiösen Erbauungsliteratur. "Wir können (...)
nicht annehmen, daß die Glagolica als Deckmantel für die Einführung
der tschechischen Sprache, der lebendigen Volkssprache, in die
Liturgie gedient hat. (...) Aus dem Emmauser Schrifttum kennen
wir nämlich Missale, Breviare, Psalter und Lektionare (...) also
sämtlich in der Liturgie verwendeten Texte (...) ausschließlich
in kirchenslavischer Fassung. Dagegen die nichtliturgischen Texte,
nämlich Bibel, Komestor, Passional (...) sind ohne Ausnahme in
tschechischer Sprache abgefaßt."[17] Karl ließ mit Hilfe der Inquisition die Waldenser bekämpfen, die
sich um die Einführung der Volkssprache in die Messe bemühten.
Das archaisch klingende Altkirchenslavisch war einem Westslaven
des 14. Jahrhunderts kaum mehr verständlich, denn es hatte seit
dem 9. Jahrhundert in seiner in Böhmen gebräuchlichen Fassung
keine Veränderung erfahren. Karl wollte also wahrscheinlich keine
tschechische Volksmesse wie später die Hussiten, sondern eine
slavische koine, die in Alter und Würde dem Latein nahekam und die in orthodoxer
Abwandlung auch in der östlichen Hemisphäre gebraucht wurde. Wie
aus einer versunkenen Welt tauchten nun Legenden über Kyrill und
Method, Boøivoj und Ludmila, Wenzel und den Sázaver Abt Prokop
in Böhmen auf. Sie spiegeln die Intention des Kaisers wider, einen
möglichst großen Teil Osteuropas mit Hilfe der slavischen Liturgie
in den kulturellen Ausstrahlungsbereich Mitteleuropas zu bringen.[18] Dies erschien umso wichtiger, als in Rußland die mongolische
Zwangsherrschaft ihrem Ende zuging. Dabei wurde er von dem Olmützer
Bischof Johannes von Neumarkt (Jan ze Støedy, um 1310-1380) unterstützt,
der in brillianter Weise die kaiserliche Kanzlei leitete.[19] Nach seiner Rückkehr von einer Reise in den Orient, die ihn bis
nach Ceylon geführt hatte, stellte sich 1354 der florentinische
Minoritenbruder Giovanni di Marignola (Johannes von Marignola)
in den Dienst des Kaisers. Er prophezeite in seiner Cronica Boemorum ganz im Sinne Karls, daß der Kaiser die Türken bezwingen werde
(sie erschienen 1354 erstmals in Europa) und eine Wiedervereinigung
der christlichen Weltreiche und Konfessionen bevorstehe.[20] Nachdem 1344 Prag endlich zum Erzbistum erhoben worden war, wollte
Karl das heidnische Litauen dem Zugriff des expandierenden Deutschen
Ordens entziehen, indem er die Litauer mit einer "sanften Bekehrung"
vom Christentum zu überzeugen suchte; zugleich erreichte er durch
diverse Friedensschlüsse mit dem polnischen König Kazimierz III.,
daß die alte Rivalität zwischen Böhmen und Polen wegen Schlesien
und Mähren beendet wurde. Indirekt erleichterte er damit Polens
Orientierung nach Osten und die polnische Annäherung an Litauen,
die dann unter den Jagiellonen zu einer Personalunion führte.
1364 folgte er einer Einladung von Kazimierz III. nach Krakau,
wo ein großer europäischer Kongreß zusammentrat, auf dem man über
die osmanische Gefahr beriet.[21] Vermutlich erkannte Karl die Dimension dieser osmanischen Gefahr
für Europa deutlicher als jeder andere. Dies war sicherlich mit
ein Grund, warum er durch seine "kyrillo-methodianische Politik"
die Christenheit in Ost und West enger zusammenschließen wollte.
Denn er wußte, daß katholische und orthodoxe Slaven mit Hilfe
einer gemeinsamen slavischen Liturgiesprache einander näher kommen
würden, und zwar nicht nur auf dem Balkan, sondern auch in Galizien
und Litauen. 1354 hatten die Türken in Gallipoli den europäischen Kontinent
betreten. Der "Kaiser aller Serben und Griechen, Bulgaren und
Albaner", Stefan Du¹an (1331-1355), ahnte die Gefahr, als er sich
1355 in einem Brief an den Papst wandte und ihm einen ökumenischen
Kreuzzug der Christenheit gegen die Osmanen vorschlug. Der Papst,
hocherfreut über das Entgegenkommen des orthodoxen "Schismatikers",
entsandte eine favorable Antwort an Stephan, in der er ihn zum
"Oberhaupt der Christenheit" ernannte.[22] Auch Karl IV gab den Legaten einen persönlichen Brief an Stefan
Du¹an mit. Darin drückte er seine Freude über die bevorstehende
Kirchenunion aus, nannte Stephan seinen Lieben Bruder" und versicherte,
ihm nicht nur durch allgemeine Brüderlichkeit (humane parilitatis) oder die gemeinsame Königswürde verbunden zu sein, sondern vor
allem durch die gemeinsame, edle slavische Sprache (idem nobile Slavicum ydioma). Er setze seine Hoffnungen auf die bevorstehende Kirchenunion und
wolle Stephan darin voll unterstützen. Durch die Entsendung von
Missionaren aus dem Prager Emmauskloster, die dieselbe slavische
Sprache beherrschten, könne der serbische Klerus leicht für den
katholischen Glauben gewonnen werden; Rom werde den Serben weiterhin
den Gebrauch der slavischen Liturgie (in vulgari lingua predicta slavonica) gestatten.[23] Doch Stephan starb nur kurze Zeit später und der Plan zerschlug
sich. 34 Jahre nach diesem historischen Versäumnis wurde am St.Veitstag
(28. Juni) 1389 das Serbenheer auf dem Amselfeld (Kosovo Polje)
von den Osmanen vernichtend geschlagen, das serbische Reich war
zertrümmert. Damit gelangten die Türken in den Donauraum; kein
Kreuzzug der Christenheit hatte sie daran gehindert. An dieser
Stelle drängt sich der Gedanke auf, daß dies vielleicht der tiefere
Grund für den Niedergang der böhmischen Krone gewesen sein könnte,
die zudem durch die Hussitenkriege zeitweise in völlige Handlungsunfähigkeit
geriet, was es den Habsburgern in der Folge ermöglichte, zur europäischen
Schutzmacht aufzusteigen. Denn 300 Jahre lang blieben die Türken
eine existenzgefährdende Bedrohung für das Abendland. Für die
Serben jedoch, die jahrhundertelang unter türkischer Herrschaft
standen, wurde Kosovo zum Fanal ihrer nationalen Unabhängigkeit
und der Größe des großserbischen Reiches. Karls "kyrillo-methodianischer Gedanke" sollte ihn aber dennoch
überleben. 1380 konnte der schlesische Fürst Konrad II. einige
kroatische Mönche von Prag nach Schlesien rufen, wo sie sich in
Ole¶nica (Öls) niederließen. Ole¶nica war eine iroschottisch-benediktinische
Gründung aus dem 11. Jahrhundert und lag auf den wichtigen Handelsstrecken,
die von Venedig über Prag nach Litauen, Riga und Novgorod, sowie
von den deutschen Städten an die Häfen des Schwarzen Meeres führten.
Dieses Slavenkloster bestand bis 1505.[24] Fürst Konrad II. war zugleich einer der engsten Berater despolnischen
Königs W³adys³aw Jagie³³o, der seit 1384 Polen und Litauen in
Personalunion vereint hatte. In weiten Teilen des Großfürstentums
Litauen lebten Ostslaven, die der russisch-orthodoxen Kirche angehörten.
Unter diesem Gesichtspunkt ließ Jagie³³o, dessen Mutter selbst
eine Orthodoxe war, im Jahre 1390 durch einige Prager Mönche eine
Filiale des Slavenklosters in Kleparz bei Krakau gründen. Ähnlich
wie schon Emmaus sollten die beiden Klöster Ole¶nica und Kleparz
mit ihrer slavischen Liturgie die Annäherung der ostslavisch-orthodoxen
Bevölkerung an den lateinischen Westen ermöglichen. In seiner Funktion als Kaiser des Heiligen Römischen Reiches war
Karl auch in Westeuropa politisch tätig. Er löste die enge Beziehung,
die sein Vater mit dem französischen Königshaus gepflegt hatte
und suchte einen Freundschaftsbund mit England, der es überhaupt
erst ermöglichte, daß mit Hilfe von Gesandtschaften[25] Gedankengut des Oxforder Lehrers John Wyclif nach Böhmen gelangte.
Die widerspruchsvolle Abkehr Karls von der Verteidigung des zum
Reich gehörigen Arelats gegenüber französischen Ansprüchen wäre
nach Ansicht von F. Seiht dadurch erklärbar, daß Karl einen engeren
Anschluß Süditaliens, Ungarns und sogar Polens an Frankreich durch
den Regierungsantritt eines Anjou-Erben aus dem französischen
Königshaus nicht zulassen konnte, und er es aus diesem Grund vorzog,
den Franzosen den Weg nach Burgund und dem Arelat zu ebnen, als
ein riesiges Gebiet in Ostmitteleuropa unter französische Kontrolle
fallen zu lassen, auf das er im Rahmen seiner "Ostpolitik" größten
Wert legte.[26] Als folgenreiche Entscheidung für die weitere Zukunft des deutschen
Kaiserreiches erwies sich der Erlaß der "Goldenen Bulle" von 1356,
die mit dem Satz begann: "Ein jedes Reich, das in sich selbst
zerspalten ist, wird zerstört werden."[27] In ihr wurde vor allem die Stellung des deutschen Fürstenadels
festgelegt. Die Landesfürsten hatten ihren Aufstieg schon im Investiturstreit
begonnen, als sie die Schwäche der kaiserlichen Autorität gründlich
ausnutzten. Kaiser Friedrich II. erließ schließlich 1220 und 1232
zwei Statuten, in denen die Fürsten als die alleinigen Herrscher
ihrer Gebiete anerkannt und in der Regierung des Reiches mitspracheberechtigt
wurden. Auf diese Gesetze stützte sich Karls "Goldene Bulle".
Es wurden sieben Kurfürsten ernannt, denen das ausschließliche
Recht der Kaiserwahl zugestanden wurde: drei geistliche (die Erzbischöfe
von Mainz, Trier und Köln) und vier weltliche Fürsten (der Herzog
von Sachsen, der Markgraf von Brandenburg, der Pfalzgraf vom Rhein
und der König von Böhmen) erhielten diesen Titel. Andere, wie
die Herzöge von Bayern und Österreich, gingen leer aus. Die neuen
Kürfürste erhielten einige bisher königliche Rechte: sie wurden
von der kaiserlichen Rechtsprechung befreit und empfingen das
Recht zur Münzprägung und der Zollerhebung. Durch das neue kürfürstliche
Wahlrecht brauchte der Kandidaten für den Kaisertitel die einfache
Mehrheit von vier Stimmen. Durch diese Einrichtung wurde jeder
eventuelle Einspruch des Papstes wirkungslos. Der erwählte Kaiser
konnte ohne päpstliche Salbung regieren. Damit war der entscheidende
Schritt vom Universalreich zum nationalen Reich mit Schwerpunkt
nördlich der Alpen getan. Gleichzeitig stellte die "Goldene Bulle"
"die Magna Charta des deutschen Partikularismus".[28] Sie bewirkte, daß die deutschen Territorialfürsten zu Trägern
des absolutistischen Staatsgedankens wurden, die ihre Macht weiter
ausbauten und den mittelalterlichen Universalgedanken immer mehr
zurückdrängten. Damit war endgültig entschieden, daß Deutschland
in der Neuzeit eine föderalistische Struktur erhielt. Auch auf dem Gebiet der Wirtschaft schlug Karl neue Wege ein.
"Karl IV. hat es wie kaum ein Herrscher vor ihm verstanden, Geld
als Instrument der Politik einzusetzen, für alltägliche Maßnahmen
ebenso wie bei der Verfolgung großer Ziele. (...) Den Ausbau seiner
Hausmacht Böhmen-Mähren zu einer ostmitteleuropäischen Großmacht
(...) betrieb er anstatt durch die Gewalt der Waffen bevorzugt
durch Kauf, Pfandnahme oder Tausch, gegen Zahlung oder unter Verrechnung
enormer Geldbeträge."[29] Im Reich und ganz besonders in Böhmen förderte er das Handelswesen,
schuf er neue Industrien, importierte er Weinstöcke und Obstbäume,
sorgte für die Wiederaufforstung. Er wollte den Handelsverkehr
von Venedig aus über Moldau und Elbe leiten, anstatt über die
traditionelle Rheinpassage; Karl plante auch den Stecknitzkanal
zwischen Elbe und Ostsee. Eine andere neu eröffnete Handelsstraße
führte von Flandern über Nürnberg, Prag und Brünn nach Ungarn.
Uber Breslau öffnete sich für die Handelsstadt Nürnberg der Weg
nach Krakau und Lemberg, und von dort zum Schwarzen Meer. "Zwischen
1363/68 und 1383 sowie zwischen 1411 und 1437 entwickelte sich
[in Mitteleuropa] eine ganze Gewerbelandschaft, in der Stadt und
Land Baumwolle verwob. Darüber hinaus entstanden in 40 weiteren
mitteleuropäischen Städten Gewerbe, die massenweise einheitliche
Qualitätsstoffe für überörtliche Märkte und Messen, für den Export
auf die damaligen Weltmärkte produzierten, also eine regelrechte
Industrie. Ein derartiges Phänomen ist bisher beispiellos für
die Wirtschaftsgeschichte des mittelalterlichen Europa."[30] Seine ganze Fürsorge galt der Modernisierung der Residenzstadt
Prag. 1348 wurde der Grundstein zur Neustadt (Nové Mìsto) gelegt,
die in ihrer großzügigen Planung das Stadtbild bis heute prägt
und selbst den Autoverkehr einer Millionenstadt noch bewältigt.
Einem jeden Christen oder Juden wurden zwölf Jahre Steuerfreiheit
versprochen, falls er in der Neustadt ein steinernes Haus erbaute.
Während in anderen Städten des 14. Jahrhunderts die Straßenbreite
durchschnittlich 3,5 bis 7 Meter betrug, wiesen die Straßen der
Prager Neustadt eine Breite von 18 bis 27 Meter auf. Der heutige
Karlsplatz ist mit seinen 80550m2 sogar größer als die Place de la Concorde in Paris, der größte
Platz des 18. Jahrhunderts.[31] Damit wurde das städtische Areal Prags unter seiner Herrschaft
um 180% erweitert. Prag war gegen Ende des 14. Jahrhunderts mit
85000 Einwohnern vor Köln die größte Stadt Europas.[32] Karl fand einen kongenialen Baumeister in dem Schwaben Peter Parler
(1330-1399), der Matthias von Arras bei der Erbauung der gotischen
Veitskathedrale ablöste. Parler hatte sein Metier in der Bauhütte
gelernt, welche die Heilig-Kreuz-Kirche in Schwäbisch-Gmünd errichtete,
und er arbeitete danach einige Zeit am Kölner Dom. Bezeichnend
ist, daß mit ihm ein Baumeister voll exzentrischer Individualität
aus der Anonymität trat, hinter der sich bisher die Künstler des
Mittelalters verborgen hatten. Kühn vermischte er die Stile, nahm
Anleihen aus der deutschen, französischen und englischen Gotik,
ja sogar aus der Antike und der Romanik. Parler hinterließ seine
Porträtbüste im Kirchenschiff der Kathedrale neben den Büsten
des Königs und seines Hofes, die allesamt in überraschendem Naturalismus
verewigt wurden.[33] Obwohl die Rolle der böhmischen Kanzlei unter Karl IV. und Johannes
von Neumarkt bei der Entstehung der neuhochdeutschen Schriftsprache
neuerdings wieder relativiert wird,[34] ist doch unbestritten, daß durch die Ostkolonisation in Böhmen
viele deutsche Mundarten miteinander in Berührung kamen und dadurch
die Notwendigkeit entstand, die Gegensätze im Schriftverkehr abzuschleifen.
"Das Altprager Stadtrecht schreibt in seinen Eintragungen zwischen
1320 und 1340 schon die Ergebnisse mundartlicher Annäherung, also
fast neuhochdeutschem Lautstand, ähnlich wie auch die Prager Malerzeche
(...). So weit sind bereits die Vorgänge gediehen, als sich die
kaiserliche Kanzlei der Luxemburger in Böhmen dieser ersten Grundlage
des gemeinen Deutsch bemächtigt und sie mit den in Böhmen eindringenden
frühhumanistischen Strömungen versetzt, durchbildet und veredelt.
(...) Die böhmische Kanzleisprache (...) greift nun aus der kaiserlichen
Kanzlei in die übrigen Kanzleien hinab und in die übrigen deutschen
Landschaften hinüber: Schlesien und die beiden Lausitzen nahmen
den böhmischen Lautstand an, (...) im 15. Jahrhundert sickerte
das gemeine Deutsch auch in das übrige Deutschland weiter."[35] Aber nicht nur die deutsche Sprache erhielt durch Karl IV. Anregungen.
Die in seinem Auftrag im Emmaus-Kloster entstandenen Bibelübersetzungen
in das Tschechische trugen wesentlich zur Entstehung einer reifen
tschechischen Schriftsprache bei. Und in der "Goldenen Bulle"
empfahl er sogar den Kurfürsten, die tschechische Sprache zu erlernen,
was diese allerdings nicht für notwendig hielten. Persönlich sehr der gelehrten Diskussion angetan, störte es Karl,
daß es für die Bewohner des Kaiserreiches keine Höhere Schule
gab. Am 7. April 1348 gründete er darum in Prag die erste Universität
nördlich der Alpen. (Krakau folgte dem Prager Modell 1364.) An
den Papst schrieb er: "Die Prager Universität soll einem Mangel
abhelfen in Böhmen und in den vielen anderen dem Königreich benachbarten
Gegenden und Ländern."[36] Damit ist angedeutet, daß das Collegium Carolinum (so der Name
der Universität) nicht nur als eine auf Böhmen beschränkte Landes-,
sondern als eine Reichsuniversität gedacht war. Wie z. B. die
Pariser Sorbonne ihre Studenten in "Nationen einteilte (Pikarden,
Normannen, Franken, Engländer), so ordnete auch die Prager Schule
ihre Studenten nach vier Herkunftsbereichen: Da gab es die Böhmen
(zu denen die Tschechen, Böhmendeutschen und Ungarn zählten),
die Baiern (inklusive Österreicher und Rheinländer), die Sachsen
und die Polen (inklusive Schlesiern und Polendeutschen). In Professoren-
und Schülerschaft überwog also das deutsche Element; jede "Nation"
hatte im Kolleg eine Stimme. Von Nationen im heutigen Sinne konnte
nicht die Rede sein. In der Blütezeit um 1380 dürften rund 1000
Studenten von 50 Magistern und 200 Dozenten betreut worden sein.
Zwar hatte sich Karl von den Gründungen Friedrichs II. in Neapel
und Salerno anregen lassen, doch nicht auf Juristerei oder Medizin
sollte in Prag das Schwergewicht liegen, sondern auf der Theologie.
Die Prager Akademie wurde zum Vorbild für ein neues, eigenständiges
mitteleuropäisches Universitätsmodell; hier wäre z. B. der besondere
Status des Rektors zu nennen, die feste Besoldung der Magister
oder die Errichtung eines besonderen Professorenkollegs, das als
Wohn-, Lehr- und Arbeitsstätte diente.[37] Uber diese "Hohe Schule" kam mit den deutschen Professoren die
nominalistische Denkrichtung nach Böhmen, die von den Tschechen
abgelehnt wurde, weil sie an der realistischen Richtung festkalten
wollten. Diese Auseinandersetzung sollte sich dann in Verbindung
mit dem Streit um Jan Hus dramatisch zuspitzen. So sickerten, durch zahllose Maßnahmen des Kaisers begünstigt,
allmählich die verschiedensten neuen Elemente nach Böhmen, um
dort gegen Ende des 14.Jahrhunderts zu einem neuen Lebensgefühl
zu verschmelzen, das den Beginn der Neuzeit einleitete. Als Karl
IV. 1378 starb, hatte er, der vielleicht der letzte Kaiser des
Mittelalters gewesen ist, Böhmen und das Reich für die Neuzeit
gerüstet. [1] Rudolf Steiner sprach von ihm als dem "letzten Eingeweihten auf
dem Kaiserthron". Vgl. Hanna Krämer-Steiner: Geistimpulse in der
Geschichte des tschechischen Volkes. Stuttgart 1972, S. 82; Josef
Král: Kaiser Karl IV. Ein Eingeweihter auf dem Kaiserthron. In:
Österreichische Blätter für Freies Geistesleben 6 und 8 (1929).
[2] Vita Karoli Quarti, Kap. VII. Hrsg. v. A. Blaschka, Kommentar
von J. Spìváèek. Hanau 1979, S. 63f. [3] Äußerung von Rudolf Steiner, zit. nach Ludwig Polzer-Hoditz:
Erinnerungen an Rudolf Steiner. Dornach 1985, S. 98. [4] Äußerung von Rudolf Steiner, zit. nach Ita Wegman: An die Freunde.
Aufsätze und Berichte aus den Jahren 1925-1927. Privatdruck Arlesheim
1960, S. 124. [5] Vita Karoli Quarti, Kap. XI, S. 100. [6] Die St. Wenzelslegende Kaiser Karls IV. Hrsg. v. A. Blaschka.
2. Aufl. Wien 1956. [7] Medard Barth: Die heilige Odilie. Schutzherrin des Elsaß. 2 Bde.
Straßburg 1938, Bd. I, S. 172. [8] Vgl. Zdenìk Kalista: Das cyrillo-methodianische Motiv bei Karl
IV. In: Cyrillo-methodianische Fragen Wiesbaden 1966 (= Acta Congressus
Historiae Slavicae Salisburgensis I/4), S. 147. [9] Milada Paulová: L'idée cyrillo-méthodienne dans la politique
de Charles IV. et la fondation du monastere slave de Prague In:
Byzantinoslavica 2 (1950), S. 174-186, hier 181. [10] Vgl. Paulová: L'idée cyrillo-méthodienne; Kalista: Das cyrillo-methodianische
Motiv; Jaroslav Kadlec: Das Vermächtnis der Slawenapostel Kyrill
und Method im böhmischen Mittelalter. In: Cyrillo-methodianische
Fragen. Wiesbaden 1966 (= Acta Congressus Historiae Slavicae Salisburgensis
I/4). [11] Paulová: L'idée cyrillo-méthodienne 178. [12] Zit. ebd. 178. [13] Vgl. ebd. 176. [14] Kalista: Das cyrillo-methodianische Motiv 145. Vgl. Karel Stejskal:
Karl IV. und die Kultur und Kunst seiner Zeit. Hanau 1978, S.
146f. [15] Nach Heidrun Dolezel: Die Gründung des Prager Slavenklosters.
In: Kaiser Karl IV. Staatsmann und Mäzen. Hrsg. v. Ferdinand Seibt.
München 1978, S. 113. [16] Ebd. 113. [17] Frantisek Mare¹: Emauzský hlaholský nápis - staroèesky dekalog
[Ein glagolitisches Manuskript aus Emmaus- ein alttschechischer
Dekalog]. In: Slavia 31 (1962), S. 6f. [18] Vgl. Kalista: Das cyrillo-methodianische Motiv 149f. [19] Johann hatte in Italien studiert und führte mit Petrarca einen
lebhaften Briefwechsel. [20] Vgl. R. Chadraba: Apostolis Orientalis. Poselstvá Jana z Marignoly
[Apostolis orientalis. Die Botschaft von Giovanni di Marignola].
In: Z tradic slovanské kulture v Èechách. Sázava a Emauzy v dìjinách
èesky kultury [Aus den Traditionen der altkirchenslavischen Kultur
in Böhmen. Sázava und Emmaus in der Geschichte der böhmischen
Kultur]. Hrsg. v. J. Petr. Praha 1975, S. 127-134. [21] Vgl. Franti¹ek Dvorník: Les Slaves. Histoire et civilisation
de l'antiquité aux débuts de l'époque contemporaine. Paris 1970,
S. 428. [22] Paulová: L'idée cyrillo-méthodienne 184. [23] Ebd. 184f. [24] Lubos Øeháèek: Emauzský klá¹ter a Polsko [Das Kloster von Emmaus
und Polen]. In> Z tradic, S. 203-222. [25] Karls Tochter Anna wurde 1398 mit dem englischen König Richard
II. verheiratet. [26] Ferdinand Seibt: Karl IV. Ein Kaiser in Europa, 1346-1378. München
1978, S. 354ff. [27] Zit. nach Wilhelm Treue: Deutsche Geschichte. Stuttgart 1978,
S. 252. [28] Halo Holborn: Deutsche Geschichte in der Neuzeit. Frankfurt/M.
1981. Bd. I, S. 24. [29] Wolfgang von Stromer: Der kaiserliche Kaufmann. Wirtschaftspolitik
unter Karl. In: Kaiser Karl IV., S. 63. [30] Ebd. 70. [31] Stejskal: Karl IV. 138. [32] Seibt: Karl IV. 177. [33] Details bei Stejskal: Karl IV. 164ff. [34] Vgl. S. Grosse: Zur Diskussion über die Entstehung der deutschen
Schriftsprache. In: Kaiser Karl IV., S. 260-264. [35] Konrad Bittner: Deutsche und Tschechen. Zur Geistesgeschichte
des böhmischen Raumes. Brünn-Prag-Leipzig-Wien 1936, S. 122f. [36] Zit. nach Seibt: Karl IV. 182. [37] Vgl. ebd. 184.
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